Diskussionstisch 1

Walter Heilmann | Beno Hoyer

Als Team erfolgreich in der Schule arbeiten

Die Unterschiede zwischen Kindern sind mannigfaltiger als es uns alltäglich bewusst ist. Die einzelne pädagogische Fachkraft kann daher nicht jedem Kind hinreichend gerecht werden. Sie benötigt die Unterstützung eines multiprofessionellen Teams, um inklusiv arbeiten zu können. Zum Team gehören Fachkräfte der Schulsozialarbeit, der Ganztagsangebote, der Horte, der Berufsberatung, des technischen Personals oder der Schulbegleitung im Rahmen der Inklusion. Relativ neue Fachkräfte in Schulen sind Assistenten, zum Beispiel Inklusionsassistenten, Schulverwaltungsassistenten oder Assistenten der pädagogischen Arbeit. Teamarbeit beruht auf einem gemeinsamen Verantwortungsbewusstsein für die gesamte Schülerschaft und die Entwicklungsprozesse jedes einzelnen Schülers. Die Organisation von zunehmend multiprofessioneller Teamarbeit beruht auf Transparenz, strukturierter Kommunikation und vereinbarter Arbeitsteilung.

Walter Heilmann I pensionierter Schulleiter I Köln

Walter Heilmann ist Pädagoge und ehemaliger Schulleiter der Rosenmaarschule in Köln, einer inklusiven Ganztagsgrundschule. Schon 1980 begann diese Jenaplanschule (damals noch Peter-Petersen-Schule), behinderte und nicht-behinderte Kinder gemeinsam zu unterrichten. Im Auftrag der Montag-Stiftungen begleitet Walter Heilmann als Schulbauberater das »Pilotprojekt Inklusive Schulen planen und bauen« an der Staatlichen Gemeinschaftsschule Weimar. Er berät Schulen und Schulträger im In- und Ausland in Fragen der Schulentwicklung und des Schulbaus. Schwerpunkte dabei sind Beteiligungsprozesse und -strukturen sowie multiprofessionelle Teamarbeit.  

Beno Hoyer I Sächsisches Staatministerium für Kultus I Referat Assistenzsysteme in Schulen, Weiterbildung

Beno Hoyer ist ausgebildeter Lehrer für Geschichte, Religion und Gemeinschaftskunde. Bis 2020  unterrichtete er an der Sorbischen Oberschule “Michał Hórnik” in Räckelwitz. Seit dem 01.09.2020 ist er Referent im Sächsischen Staatministerium für Kultus und unmittelbar an der Konzeptionierung und Entwicklung der Assistenzsysteme beteiligt.

Diskussionstisch 2

Wolfgang Goldstein I Jan Rehor (Schleife)

Lernumgebung

Was ändert sich, wenn sich die Lernumgebung ändert? Was bedeuten größere Raumkapazitäten und eine moderne Ausstattung für die täglichen Prozesse in der Schule? Die beiden erfahrenen Lehrer und Schulleiter berichten, wie sie die Jahre des Bauprozesses der neuen Grund- und Oberschule "Dr. Marja Grollmuß" in Schleife erlebt haben und was der Schulneubau heute für die Schülerschaft und alle pädagogisch Tätigen vor Ort bedeutet. Allen Teilnehmern der Diskussion vermitteln sie ihre Erfahrungen und antworten auf Fragen, die bei Baumaßnahmen in Schulen zu berücksichtigen sind, egal ob es sich um einen Neubau oder Umbau handelt.

Wolfgang Goldstein I pensionierter Schulleiter, Gemeinderat und Ortsvorsteher Schleife

Wolfgang Goldstein ist ausgebildeter Lehrer für Mathematik und Physik. Von 1990 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2020 war er Schulleiter an der Oberschule „Dr. Marja Grollmuß“ in Schleife und über mehr als zehn Jahre an allen Phasen des Schulneubaus maßgeblich beteiligt. Im Februar 2020 konnten die Schüler und Lehrkräfte der Grund- und Oberschule Schleife in den neuen Gebäudekomplex einziehen. Nach wie vor ist Walter Goldstein im Gemeinderat und als Ortsvorsteher der Gemeinde Schleife aktiv und in Bildungsangelegenheiten beratend tätig.

Jan Rehor I Schulleiter der Oberschule „Dr. Marja Grollmuß“ Schleife

Jan Rehor ist ausgebildeter Fachlehrer für Sorbisch und Sport. Vom Jahr 2004 war er an den Oberschulen in Panschwitz-Kuckau, Ralbitz, Räckelwitz und Bautzen, sowie am Sorbischen Gymnasium Bautzen tätig. Seit dem Jahr 2020 leitet er die Oberschule „Dr. Marja Grollmuß“ in Schleife. Der gebürtige Rosenthaler war auch einer der Lehrerinnen und Lehrer, die im Jahr 2001 in Crostwitz die 5. Klasse im Rahmen des Crostwitzer Aufstandes unterrichtet haben. Neben seinem Wirken im Schuldienst war und ist Jan Rehor immer noch als Organisator von Sportveranstaltungen für Schüler aktiv und berichtet über Sportereignisse im sorbischen Rundfunk und in der sorbischen Zeitung.

Workshop 1

Daniela Knoblich

Materialiensammlung zur Unterstützung des zweisprachigen deutsch-sorbischen Unterrichts in der Grundschule – Vorstellung des neuen Ordners

Im Workshop wird der neue Ordner vorgestellt und seine weitere Ergänzung diskutiert. An zwei Beispielen sorbischer Kinderliteratur – „Kak je žabka Šlapka spěšnje skakać nawuknyła“ (Wie der Frosch Šlapka schnell springen lernte) und „Knjeni Móškowa“ (Frau Holle) werden Unterrichtsmaterialen vorgestellt, die Schülerinnen und Schüler zum kreativen Umgang mit Literatur anregen können. Auf dieser Basis beraten die Beteiligten am Workshop, welche Bezüge zum Lehrplan und welche Handreichungen für sie bei der Unterrichtsplanung hilfreich sind und zusammen mit Materialien in die Systematik des Ordners einfließen sollten.  

Daniela Knoblich I Sächsisches Landesamt für Schule und Bildung

Daniela Knoblich ist Fachausbildungsleiterin in der Fachdidaktik Deutsch/Sorbisch am Lehramt für Grundschulen des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB), Regionalstelle Dresden. Zudem ist sie Fachberaterin für Sorbisch nach dem Konzept 2plus und Sorbisch ISL (intensives Sprachenlernen) am LASUB, Regionalstelle Bautzen.

Workshop 2

Stefan Hanusch | Diana Scholze

Lernlandkarten – mit Bildern lernen und Unterrichtsinhalte grafisch vermitteln

Lernlandkarten sind die kreative Visualisierung von Lerninhalten. Lernprozesse können geplant werden, Themen erarbeitet oder Erlerntes in Zusammenhang gestellt werden. Im zweisprachigen sorbisch-deutschen Unterricht bietet sich diese Methode vor allem beim Gebrauch von Fachbegriffen an. Durch Bilder werden Begriffe des Fachunterrichts einprägsam dargestellt und ihre inhaltlichen Zusammenhänge verdeutlicht. Somit unterstützen Lernlandkarten einen gelungenen bilingualen Unterricht.

Stefan Hanusch I Grafiker I Berlin

Stefan Hanusch ist ausgebildeter Grafiker und Illustrator und seit 2006 freischaffend tätig. Allen sorbischen Schülerinnen und Schülern ist er durch seine Comic-Serie „Feliks und Florian“ in der sorbischen Schülerzeitschrift Płomjo bekannt. Auch einige sorbischsprachige Lehrbücher sind mit seinen Grafiken illustriert. Lehrerinnen und Lehrern ist Stefan Hanusch zudem durch Seminare bekannt, die in Verantwortung des Landesamtes für Schule und Bildung, Standort Bautzen (LaSuB), organisiert wurden. Für das WITAJ-Sprachzentrum hat er wiederholt Comic-Workshops für sorbische Schülerinnen und Schüler in Dreihäuser angeleitet. Zusammen mit seiner Ehefrau Steffi Hanusch betreibt er den Sorbischen Konsum unter www.serbskikonsum.de.

Diana Scholze I Sorbische Oberschule Michał Hórnik“ Räckelwitz I LaSuB Radebeul

Diana Scholze ist ausgebildete Lehrerin für Geschichte und Sport. Sie unterrichtet an der Sorbischen Oberschule “Michał Hórnik” in Räckelwitz außerdem Gemeinschaftskunde und ist seit ihrer entsprechenden Weiterbildung als Beratungslehrerin tätig. Seit 2020 ist sie ans Landesamt für Schule und Bildung, Standort Radebeul, teilzeitabgeordnet und im Referat für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen tätig.

Workshop 3

Milenka Ziesch | Michael Ziesch

Mit dem Bookii-Stift arbeiten

Sogenannte freie Lernmethoden ermöglichen, dass jeder Schüler in seinem Tempo in der vorgegebenen Zeit lernen kann. In Vorbereitung auf den Unterricht lassen sich sorbischsprachige Lernspiele auf relativ einfache Art entwickeln. Dabei ist der "Bookii"-Stift ein wichtiges digitales Hilfsmittel.
Der Einsatz des Bookii-Stifts im Unterricht eignet sich beim Üben des Lesens, Schreibens und Sprechens. Die Schülerinnen und Schüler können eigene Redebeiträge auch selbstständig aufnehmen und ihre Sprachkenntnisse überprüfen. Milenka Ziesch zeigt im Workshop, wie sie mit dem Bookii-Stift arbeitet und lädt zum fachlichen Austausch darüber ein.

Milenka Ziesch | Sorbische Grundschule "Michał Hórnik" Räckelwitz

Milenka Ziesch ist ausgebildete Lehrerin für die Grundschule.
Berufliche Erfahrungen hat sie nach dem Studium in Potsdam und Berlin gesammelt.
Derzeit ist sie Klassenlehrerin der zweiten Klasse der Sorbischen Grundschule "Michał Hórnik" in Räckelwitz und unterrichtet hauptsächlich Sprache, Mathematik und Sachkunde.

Michael Ziesch | Stiftung für das sorbische Volk

Michael Ziesch ist Diplom-Kaufmann für Kulturmanagement.
Er hat langjährige Erfahrungen als Medienpädagoge und ist als solcher auch an Schulen mit sorbischsprachigem Unterricht aktiv.
Bis zum Jahr 2021 war er leitender Angestellter beim SAEK (Sächsischer Ausbildungs- und Erprobungskanal). Jetzt arbeitet er in der Medienetage des Hauses der Sorben und ist Projektmitarbeiter der Stiftung für das sorbische Volk.